SOS Kinderdorf Chosica, Peru

Bereits 1975 wurde der Grundstein zu unserem nachhaltigsten Engagement in Chosica/Peru gelegt.

Der damalige Vereinspräsident, Max Greminger, weilte anlässlich der Einweihung eines durch den Verein Kinderhilfe finanzierten Sekundarschulhauses in Sandia in Peru. Bei dieser Gelegenheit hörte er von einem käuflichen Grundstück von 14’000 m2 in Chosica. Nach Kontakten mit SOS Schweiz in Bern und SOS International in Wien konnte er im September 1976 einer Mitgliederversammlung das Projekt eines eigenen SOS Kinderdorfes vorlegen. Trotz der sicher gewaltigen Investitionssumme von CHF 900’000 (1/4 der Gesamtsumme von CHF 1’200’000 übernahm SOS Schweiz) wurde von über 100 Mitgliedern Bau und Betrieb von 12 Familienhäusern für rund 90 Kinder beschlossen.

Die Begeisterung in Uitikon war so gross, dass im Juni 1977 eine Gemeindeversammlung dem Antrag des Gemeinderates, der Kinderhilfe einen Beitrag von CHF 200’000 zu gewähren, mit einer einzigen Gegenstimme bei 197 Anwesenden zugestimmt wurde.

Von 1977 bis 1996 hatte das Ehepaar Greminger persönlich die Leitung des Kinderdorfes in Chosica/Peru ohne jegliche Entschädigung inne. Dies, und die Tatsache, dass der Verein seit seinem Bestehen praktisch keine Spesen kennt, dürfte ein wesentlicher Grund für die Unterstützung nicht nur durch die Bevölkerung, sondern auch durch die Gemeinde und Kirchenbehörden von Uitikon sein.

Im Juli 1997 übernahm SOS-Kinderdorf Peru das Kinderdorf von der Familie Greminger bzw. der Schweizer Kinderhilfe Uitikon.

Heute bietet das Dorf über 100 Kindern ein Zuhause und ermöglicht ihnen den Besuch von Privatschulen, da öffentliche Schulen überfüllt sind und das Unterrichtsniveau sehr niedrig ist.

Seit 1984 wurden zudem in der Umgebung des Kinderdorfs verschiedene weitere Hilfsaktionen durchgeführt. So schuf man z.B. im Stadtgebiet von Chosica SOS-Jugendeinrichtungen für Jugendliche aus den SOS-Kinderdörfern Esperanza und Río Hondo, in denen bis zu 20 in Ausbildung stehende Jugendliche untergebracht sind. Hier werden sie bereits während der höheren Schul- oder Berufsausbildung unter Aufsicht eines Jugendpädagogen im Rahmen von Wohngemeinschaften Schritt für Schritt auf ein Leben in Selbstständigkeit vorbereitet. Ferner ermöglichten wir während vieler Jahre Kindern aus den Slums von Lima Sommerferien am Meer.

Im Jahr 2004 und 2005 beschliesst die Kinderhilfe Uitikon, weitere Gelder für Reparaturarbeiten im Kinderdorf in Chosica/Peru bereit zu stellen.

Im 2009 wird im Dorf zum ersten Mal der Max und Elsbeth Greminger – Preis vergeben. Der Preis wurde vom Verein Kinderhilfe Uitikon zum Gedenken des Lebenswerkes von Max und Elsbeth Greminger geschaffen. Ihrem unermüdlichen und beispiellosen Einsatz zu Ehren wird dieser Preis zukünftig einmal pro Jahr im Dorf Rio Hondo einem Kind für seine ausserordentliche Leistung verliehen. Die Leistung soll eine Ehrung für einen besonderen Verdienst schulischer, sportlicher, künstlerischer oder sozialer Art sein.